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Die Highlights von der WWDC 2011 – iOS 5 – iCloud – OS X Lion

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Die Eröffnungsveranstaltung des Entwicklerkongresses WWDC 2011 dauerte fast zwei Stunden. Das komplette Video der Keynote kann man hier anschauen. Wenn nicht soviel Zeit kann, kann sich die 8-Minuten-Zusammenfassung von Gizmodo.com zu Gemüte führen.

Die Hauptthese von Apple-Chef Steve Jobs und seinen Kollegen: Der Personal Computer hat die Rolle als “dgital Hub”, als Zentrum des digitalen Lebens verloren und ist neben Smartphone, Tablet Computer und anderen Mobilgeräten nur noch ein Device von vielen. Die Daten sind in der Internet-Wolke besser aufgehoben als auf der lokalen Festplatte des PCs. Obwohl Apple vor Jahren beim Cloud Computing mit MobileMe nur einen verkorksten Start hingelegt hat, wirbt Steve Jobs für Vertrauen für den neuen Dienst “iCloud”. Der neue Dienst ist kostenlos. Um im Gegensatz zu GMail müssen die Anwender nicht einmal Werbeeinblendungen ertragen.

Apple spricht von einer “bahnbrechenden Zusammenstellung kostenloser Cloud-Services, die nahtlos mit allen Anwendungen auf iPhone, iPad, iPod touch, Mac oder PC zusammenarbeitet und automatisch und drahtlos alle Inhalte in der iCloud speichert und automatisch und drahtlos auf alle Geräte eines Anwenders pusht.” Sobald sich irgendetwas auf einem Gerät des Anwenders ändere, würden all seine Geräte fast im selben Augenblick drahtlos aktualisiert. “Es ist aktuell wirklich mühsam und sehr frustrierend alle Informationen und Inhalte geräteübergreifend auf dem aktuellen Stand zu halten,” sagte Steve Jobs. “iCloud hält alle wichtigen Informationen und Inhalte auf allen Geräten eines Anwenders auf dem aktuellsten Stand. Das alles passiert automatisch und kabellos und da es in die Apps integriert ist, muss man keinen Gedanken daran verschwenden – es funktioniert einfach.”

Steve Jobs präsentiert iCloud auf der WWDC 2011

Steve Jobs präsentiert iCloud auf der WWDC 2011

Der Service iCloud besteht aus mehreren einzelnen Diensten. Das sind zum einen die drei klassischen MobileMe-Dienste Kontakte, Kalender und E-Mail, die runderneuert werden. Dazu kommt iCloud Backup, mit dem “automatisch und sicher” Backups der iOS-Geräte in der iCloud erstellt werden sollen. Nachfolger der iDisk wird iCloud Storage, in dem Dokumente aus Anwendungen wie Pages, Numbers und Keynote von Apple gespeichert werden können. Apple öffnet iCloud Storage mit einer API auch für Drittentwickler. 5 GB Speicherplatz sind kostenlos, weiteren Platz wird man sicherlich hinzukaufen können.

Der Photo Stream Service von iCloud lädt die Fotos, die ein Nutzer mit einem seiner Geräte schiesst oder auf eines seiner Geräte importiert in die Internet-Wolke und pusht sie zu allen Geräten und Computern des Anwenders. Photo Stream ist in die Foto-Apps aller iOS-Geräte und in iPhoto auf den Macs integriert und wird im Bilder-Ordner von Windows-PCs gespeichert. Um Speicherplatz zu sparen, werden die neuesten 1.000 Fotos auf jedem Gerät gespeichert, um sie dort ansehen, oder in ein Album zur permanenten Speicherung verschieben zu können. Macs und PCs speichern sämtliche Fotos aus Photo Stream, da sie über mehr Speicherplatz verfügen. iCloud speichert jedes Foto für 30 Tage in der Wolke. Wenn man über iCloud die Fotos synchronisieren möchte, muss man die Geräte in diesem Zeitraum mit iCloud verbinden, um die Fotos über WLAN aus Photo Stream herunterzuladen.

Der Dienst iTunes in the Cloud ist derzeit leider nur in den USA erhältlich, weil Apple bislang nur dort die lizenzrechtlichen Voraussetzungen ausgehandelt hat. Der Service ermöglicht das Herunterladen der bereits gekauften iTunes-Musik auf sämtliche iOS-Geräte eines Nutzers, ohne dass zusätzliche Kosten anfallen. Neue Musikeinkäufe können automatisch auf alle Geräte eines Anwenders heruntergeladen werden. Dank iTunes Match kann man für 25 Dollar im Jahr die selben Vorteile zusätzlich auch für nicht in iTunes erworbene Musik erhalten. Das gilt für selbst gerippte CDs – aber auch natürlich für illegal heruntergeladene Musik, weshalb einige Spötter schon von einer 25-Dollar-Absolution für Raubkopierer sprechen.

Mit iTunes Match werden die Musiktitel des Anwenders mit einer DRM-freien Version im AAC-Format und einer Datenrate von 256 KBit/s ersetzt, sofern der über 18 Millionen Songs umfassende iTunes Store ein entsprechendes Pendant bereithält. Da diese Dateien nicht hochgeladen werden müssen, macht iTunes Match die entsprechende Musik binnen Minuten verfügbar (anstatt Wochen, die es bräuchte um die gesamte Musikbibliothek eines Nutzers hochzuladen). Nur die Songs des Nutzers, zu dem kein entsprechendes Gegenstück im iTunes Store gefunden werden konnte, wird tatsächlich hochgeladen.

Mit einem deutschen iTunes-Account kann man immerhin alle bislang gekauften iOS-Apps und iBooks über mehrere iOS-Geräte hinweg synchronisieren und/oder wiederherstellen. Ob iCloud alle Versprechen von Apple halten kann, wird ein Test von iCloud zeigen. Der Dienst soll im Herbst auf den Markt kommen.

Beim renovierten iOS 5 hat sich Apple in wichtigen Bereichen von der Konkurrenz (Android, Windows Phone 7 und BleckBerry) inspirieren lassen. So erinnert das neue Notification Center, in dem Mitteilungen wie Hinweise auf verpasste Anrufe oder Nachrichten von Apps auflaufen, an die entsprechende Notification Bar von Googles mobilem Betriebssystem Android. Die neuen Kamera-Funktionen, mit denen die iOS-Anwender jetzt schneller Fotos aufnehmen können, gab es zuvor bereits bei Smartphones mit dem mobilen Microsoft-System Windows Phone 7. Und der neue iOS-Messenger, über den man auch ohne Mobilfunknetz über WLAN mit anderen iOS-Anwendern chatten kann, erinnert an den beliebten Blackberry-Messenger.

Auch die Aktivierung eines neuen Mobilgeräts ohne PC, die nun bei Apple möglich ist, hat man zuvor schon bei der Konkurrenz gesehen. “Jedes Feature, das mir bislang bei Android besser gefallen hat, wird von iOS 5 angesprochen. Wenn sie nun das Apple-Benutzererlebnis richtig hinbekommen, wird das eine coole Sache”, twitterte Uli Hegge. Apple hat sich aber nicht nur an den Wettbewerbern orientiert, sondern auch etliche Funktionen in das Mobil-System integriert, die bislang von Drittanbietern zur Verfügung gestellt wurden. Firmen wie Instapaper (Offline-Nutzung von Webseiten), Wunderlist (To-do-Listen) oder Lock-Info (Informationen und Statusberichte auf der Startseite des iPhones) müssen sich nun überlegen, wie sie ihre Produkte von den verbesserten Grundfunktionen des iOS abgrenzen können.

Beim ebenfalls vorgestellten neuen Mac OS X «Lion» waren die meisten Neuerungen schon vor der WWDC bekannt: Das Betriebssystem für die Macintosh-Rechner bekommt künftig einige Bedienelemente des iPad, kann über ein Trackpad weitgehend mit Wischgesten bedient werden. Anwendungen können nun einen Vollbildschirm-Modus einnehmen, bei dem alle Bedienelemente ausgeblendet werden.

Eine verschlüsselte WLAN-Übertragung von Dateien namens Airdrop soll Mac-Nutzern das Herumreichen von USB-Sticks ersparen. Die Resume-Funktion stellt Anwendungen genau so wieder her, wie man sie verlassen hat, wenn beispielsweise der Mac neu gestartet oder ein Programm geschlossen und neu geöffnet wurde. Das neue Auto Save speichert Dokumente automatisch, während man daran arbeitet. Und die Funktion Versions sichert automatisch aufeinanderfolgende Versionen von Dokumenten. Ein Zeichen setzte Apple beim Preis: Das Update von der Vorgängerversion «Snow Leopard» kostet lediglich 24 Euro und kommt im Juli auf den Markt. Anders als die Vorgängerversionen kann man das Betriebssystem aber nicht mehr auf DVD kaufen, sondern nur noch online im Mac App Store.


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